Auch wenn unser Verstand vermutlich niemals in der Lage sein wird sich tatsächlich vorzustellen, wie es ist nicht mehr zu existieren, macht uns bereits der Versuch zu Menschen, die den Tod fürchten. Wir können daran glauben, dass wir in „den Himmel“ kommen und wir können daran glauben, dass etwas von uns wiedergeboren wird, um die Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass unser Bewusstsein niemals völlig ausgelöscht werden kann. Aber jeder noch so gläubige Mensch muss gestehen, dass Glauben nicht Wissen ist. Nun wissen wir in der Tat weniger als wir glauben, aber ich denke, wir sind uns alle einig, dass nach unserem Tod andere Lebensformen weiter leben und neu geboren werden.
Ich bin mir sicher, dass du dich als Betrachter deines Lebens erlebst. Da ich das auch tue, wäre hiermit bestätigt, dass wir nicht nur gegenseitig Mitmenschen in einem anderen Leben sind, sondern jeder für sich das Leben selbst. Und dieses Leben wird nach unserem Tod von Milliarden anderer Lebewesen weiter gelebt. Jedes dann lebende oder neu geborene Wesen wird aus seiner ganz eigenen Perspektive dieses Leben wahrnehmen. Und auch wenn das, womit wir uns jetzt identifizieren, davon nichts mehr mitbekommen wird, fühlen wir keine Gleichgültigkeit gegenüber dem, was denen widerfährt, die nach unserem Leben am Leben sind. Oder würde tatsächlich jemand behaupten, es sei ihm egal, wenn nach seinem Tod die gesamte Welt in Flammen aufgehen würde? Viele von uns wissen, wie es sich anfühlt ein geborgenes, selbstbestimmtes und schönes Leben führen zu dürfen. Wenn wir auf Knopfdruck dafür sorgen könnten, dass jedes neue Leben ein erfülltes Leben wird, welchen Grund gäbe es, das nicht zu tun?
Leider hat niemand von uns einen Knopf zu Hause, der beim Betätigen jedem Lebewesen das bestmögliche Leben schenkt. Wir müssten wahrlich einen großen Teil unseres Lebens darauf ausrichten, anderen zu helfen, Leid zu heilen und Liebe zu verbreiten. Wir müssten anfangen, Verantwortung für fremde Leben zu übernehmen und damit aufhören, unser Leben damit zu füllen, Dinge zu erreichen, die spätestens kurz vor unserem Tod jeden Wert verlieren werden. Aber nur dann können wir wirklich sicher sein, dass unser Leben lebenswerte Leben ermöglicht und dass der Tod nicht das Ende vom Leben ist (:
Leali says
Danke für die schönen Worte!
Lea says
Super Beitrag! Ich als Christin kann dir nur Recht geben, denn deine Worte könnten fast von Jesus stammen. Dass wir Liebe weitergeben sollen und uns um die anderen kümmern müssen. Auch dass es der Auftrag an die Menschen ist, dass wir auf die Erde und alle Bewohner aufpassen sollen, das steht auch in der Bibel. Aber egal ob Christ, ein anderer Glaube oder einfach nichts wir alle sollten auf die Welt, auf der auh unsere Kinder und deren Kinder und deren Kinder (…usw.) leben werden, aufpassen, denn wir haben keinne nder Welt auf der wir leben können, wenn wir unsere au Dummheit komplett zerstört haben.
Hoffentlich erreicht die Menschheit bald den Pnkt, dass alle mal ber ihren Lebensstil nachdenkt.
Alina says
Hallo Pia,
ich bin gestern erst auf deinen Blog gestoßen (der Roggenmehl beitrag hat mich hierher geführt) und mir gefallen deine Texte und Gedanken sehr gut!
Mir gefällt dein letzter Gedanke sehr, in dem du sagst, dass wir „unsterblich“ sein können, wenn wir alles daran setzen, späteren Generationen ein schönes und erfülltes Leben zu ermöglichen.
Trotzdem muss ich deinem ersten Satz widersprechen. Ich kann mir zwar nicht mit Gewissheit vorstellen, wie es ist, nicht mehr zu existieren, ich versuche es aber gelegentlich. Dennoch fürchte ich den Tod nicht, denn wenn ich nicht mehr existiere, kann ich auch keine Angst mehr haben – warum sollte ich mich dann jetzt davor fürchten?
Ich habe dazu mal ein sehr passendes Zitat gelesen, welches meine Einstellung zu dem Thema gut widerspiegelt:
„Why should I fear death? If I am, then death is not. If Death is, then I am not.
Why should I fear that which can only exist when I do not?“
Noch mal zu deinem Blog: Ich bin zwar nicht vegan, aber finde deine Beiträge durchaus inspierierend. Vor allem diejenigen, die sich mit einem alternativeren Lebensstil beschäftigen – gerne mehr davon!
Liebe Grüße
Christof Bieker says
Gruesse ohne gelesen zu haben,such der gelebte Mensch wird zum Kraftfutter,so oder so…